Historie

Von der Errichtung der Bruchschule bis heute

Im Zuge der Industrialisierung wuchs die Bevölkerungszahl in Witten stetig an. Wurden im Jahr 1864 noch 10536 Bürger gezählt, so waren es um 1900 schon 33517. Das bedeutete, dass die vorhandenen Schulen nicht ausreichten. So wurde auch die Bruchschule errichtet, die dann 1875 nach Ostern an der Ardeystraße 124 ihren Betrieb aufnahm. (linker Gebäudeteil vom Schulhof ausgesehen, 4 Klassenräume).

Ihren Namen erhielt die Bruchschule wegen ihres Standorts im Wittener Bruch, einem Sumpfgelände – dem Bruch – das mit Bäumen und Gesträuch bewachsen war.

Aufgrund der weiter ansteigenden Schülerzahl erhielt die Schule 1901 eine erste Erweiterung um vier Klassenräume (mittlerer Gebäudeteil), 1908 dann eine zweite Erweiterung um den rechten Teil des Gebäudes. Sie verfügte nun über 12 Klassenräume, einen Duschraum im Keller und einen Zeichensaal im Dachgeschoss.

Der Grundriss der Schule ist nach 1908 nicht mehr verändert worden, wohl aber die innere Gebäudestruktur.

Seit dem 125-jährigen Bestehen der Bruchschulewurde noch einige Male umgebaut, sei es aus Gründen des Brandschutzes, Gründen der Bausubstanz oder auch aus Gründen zur Optimierung von Lehr-, Lern und Verwaltungsprozessen.

Heute (Stand 07/2023) verfügt die Bruchschule über folgende Räume:

  • 8 Klassenräume
  • 1 kleiner Differenzierungsraum (für etwa 6-8 Kinder)
  • 1 kleiner Differenzierungsraum (für etwa 4 Kinder)
  • 1 Sekretariat
  • 1 Schulleitungsbüro
  • 1 Hauswartinbüro
  • 1 Kopier- und Lehrmittelraum
  • 1 Spiel- und Bewegungsraum im Dachgeschoss (geeignet für bis zu 16 Kinder)
  • 1 Raum für die Sozialpädagogin & Schulsozialarbeiter
  • weitere Räume u.a. für die Offene Ganztagsschule (Küche/Essraum, Spielräume)

Unser Schulhof ist auf Eigeninitiative mit Hilfe von Schülern und Eltern und der Unterstützung des Fördervereins wie auch der Stadt Witten gestaltet worden. 

Im Schuljahr 2010/2011 war es dann endlich soweit: das unfallträchtige Kiesbett auf dem oberen Schulhof wurde durch Fallschutzmatten ersetzt und wird voraussichtlich in den nächsten Jahren (2024-2026) noch einmal durch neue Spielgeräte erneuert werden.

2011/2012 wurde die Bruchschule als „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet, da wir uns dafür einsetzen Nachhaltigkeit in den Erziehungsalltag einzubringen. Aus diesem Grund wurde auf dem unteren Schulhof im Schuljahr 2011/2012 ein Garten angelegt, der von den vierten Schuljahren im Rahmen einer „Umwelt – AG“ gehegt und gepflegt wurde. Leider schien der Standort nicht besonders günstig zu sein, da das Wachstum vieler Pflanzen zu Wünschen übrig ließ. Des Weiteren gab es leider immer wieder Vandalismusschäden, so dass im Rahmen einer erneuten Bewerbung als „Schule der Zukunft“ der hintere Schulhof mit der angrenzenden wilden Wiese als „neues Naturprojekt“ in Angriff genommen wurde. Hochbeete, Insektenhotels und das Reaktivieren des grünen Klassenzimmers sind die Hauptinhalte des aktuellen, auf vier Jahre angelegten Projektzeitraumes.

Eine wertvolle – nicht nur finanzielle – Unterstützung erfahren wir konstant durch unseren Förderverein (gegründet 1993).

2014 wurden dann in einer aufwändigen Umbaumaßnahme Brandschutzmaßnahmen umgesetzt, die Kindern und Personal einiges an Nerven abverlangte.

Danach folgte noch einmal eine Leidenszeit an Vandalismusschäden und Einbrüchen, die erst mit der Installation einer Alarmanlage und der gesteigerten Präsenz des Ordnungsamtes eingedämmt werden konnten.

2018 erhielten wir dann den Besuch der QA = Qualitätsanalyse der Bezirksregierung. Eine aufregende Zeit, die wir damals aber gemeinsam gut durchstehen und meistern konnten.

Niemand mag es mehr hören, aber erinnern tun wir uns alle noch an die grausamen Jahre der Pandemie. Die Schuljahre, die durch die Coronazeit und die anhängenden Maßnahmen, Einschränkungen und Vorgaben beeinflusst wurden haben uns allen so unendlich viel Kraft, Energie und Nerven abverlangt – und nicht jeder ist gut durch die Zeit gekommen. Viele leiden noch heute unter den Folgen der Zeit – sei es physisch oder psychisch; ganz zu schweigen von den Lern- und Entwicklungschancen, die die Kinder in dieser Zeit verpasst haben. Dank guter Kommunikation und Zusammenarbeit sind wir im Großen und Ganzen aber als Schulgemeinde den Umständen entsprechend gut durch die Zeit gekommen.

Aufgrund schulpolitischer Entscheidungen mussten wir dann 2021 Fachräume auf dem Gelände der Nachbarschule aufgeben, wodurch wir auch im Schulgebäude Platzeinbußen hatten. In Kooperation mit der benachbarten Gesamtschule teilen wir uns nun den unteren Schulhof, so dass einzelne Aktionen nicht mehr spontan stattfinden können und deutlich mehr Absprachen nötig wurden.

Die Umstände der Corona-Jahre und der räumlichen Einschränkungen haben auch das Schulleben verändert. Zuvor fest installiert geglaubte Aktionen verändern sich in den Jahren nach Corona wieder. Einiges wurde angepasst, einiges verworfen, anderes neu entdeckt. Das Schulleben ist und bleibt abwechslungsreich und spannend.